Stephanus war einer der Christen des ersten Jahrhunderts. Sein Zeitgenosse, der Arzt
und Evangelist Lukas, ebenso ein Jünger Jesu Christi, beschreibt Stephanus im Neuen
Testament (Apostelgeschichte 6) als einen „Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes”.
Stephanus wurde eingesetzt, um unter den Gläubigen für die armen Witwen zu sorgen.
Lukas berichtet auch, wie entschieden Stephanus das Evangelium predigte und
für den neuen christlichen Glauben eintrat. Den religiösen Führern dieser Zeit, die nicht
an Jesus glaubten, war er ein Dorn im Auge. Da sie in Streitgesprächen keinen Erfolg
hatten, griffen sie zu härteren Mitteln. Sie sperrten ihn ein und führten ihn vor Gericht.
Sie holten falsche Zeugen und vertraten falsche Anklagen, um ihn mundtot zu machen,
schließlich „schleppten sie ihn vor die Stadt und begannen, ihn zu steinigen”.
Stephanus starb an den Folgen dieser Steinigung. Aber mitten im größten Schmerz,
als die Steine auf ihn hagelten, fiel er auf seine Knie und rief betend: „Herr, rechne ihnen
diese Sünde nicht zu!” In anderen Worten, er bat Gott, ihnen diese grausame Tat zu vergeben.
Der Tod des Stephanus erscheint uns als eine Tragödie. Doch Gott verwandelte diese in
einen fulminanten Sieg, in einen Triumph für das aufstrebende Christentum. Einer der
Peiniger, der Stephanus’ letztes Gebet hörte, war Saulus von Tarsus. Gott beantwortete
das Gebet des Stephanus, speziell, was diesen hebräischen Gelehrten betraf. Er begegnete
Saulus in einer Vision und dieser bekehrte sich zu Jesus Christus. Von dieser Begebenheit
stammt die heute noch gebräuchliche Redewendung, jemand ist „vom Saulus
zum Paulus geworden”. Dieser Gelehrte wurde der wichtigste Lehrer der christlichen
Botschaft, als Missionar brachte er sie bis nach Kleinasien und Europa. Die Schriften des
Paulus wurden in den Kanon des Neuen Testamentes aufgenommen und beeinflussten
den Glauben von Millionen Christen bis in die heutige Zeit.
Stephanus ist aber auch ein Vorbild für uns. Er diente anderen und vertrat entschieden
die Wahrheit Gottes, trotz Bedrängnis und sogar Lebensgefahr. Stephanus hatte selbst
Gottes Gnade und Vergebung erfahren und konnte deshalb Verfolgung, Bedrängnis
und Ungerechtigkeit bis hin zur Steinigung ertragen. In Leid und Todeskampf war er
nicht voll Zorn und Bitterkeit gegen seine Verfolger, sondern betete für sie um Vergebung
und Gnade.
Auch wir können unsere persönliche Geschichte ändern lassen, indem wir den selben
inneren Frieden und die Stärke empfangen wie Stephanus. Stephanus, Lukas, Paulus
und all die anderen frühen Christen lehrten, dass wir uns alle von Gott, unserem Schöpfer,
abgewandt haben und gegen ihn sündigen. Diese Trennung verursachte Leiden,
Probleme und den Tod. Gott selbst wurde in Jesus Christus Mensch und starb am Kreuz.
Er beglich die Rechnung für unsere Auflehnung gegen Gott und für alle Sünden, die
daraus folgen. Die Beziehung zu Gott kommt wieder in Ordnung, wenn ein Mensch
seine Sünden bekennt und Gottes Vergebung durch das Kreuzesopfer Jesu Christi
persönlich annimmt.
Eine persönliche Beziehung zu Gott verändert uns. Sie befähigt uns, Probleme des
Lebens zu meistern und hilft, zwischenmenschliche Beziehungen in Ordnung zu bringen.
Durch den Geist Gottes lernen wir, anderen zu vergeben, auch wenn sie uns Unrecht
getan haben. Das Beispiel des Stephanus zeigt das ganz deutlich.
Wir können zu demselben Gott beten, der Stephanus’ Gebet erhörte. Jesus, der Stephanus
und Paulus veränderte, kann auch Ihr Leben verändern. Lesen Sie die folgenden
Bibelstellen und vertrauen Sie sich ihm an.
- Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der
an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Johannes 3,16)
- Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gnadengabe Gottes aber ist das ewige Leben in
Christus Jesus, unsrem Herrn. (Römer 6,23)
- Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund bekannt zum
Heil. Denn die Schrift sagt: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden“.
Jeder, der den Herrn anruft wird errettet werden. (Römer 10,10-11;13)